Schadstoffe in Gebäuden

In der Vergangenheit wurden unzählige Schadstoffe in Gebäude eingebracht. Diese sind heute verboten, da sie eine erhebliche Gesundheitsgefahr für die Gebäudenutzer darstellen.

Nachfolgend eine Übersicht der am häufigsten vorkommenden Schadstoffe in Gebäuden:

Asbest

Asbest ist krebserregend und seit 2003 in jeglicher Form europaweit verboten. Festgebundener Asbest wurde verwendet als Fassadenbekleidung, Dacheindeckung, Fensterbretter, Trennwände, Schachtbekleidungen, Rohre und Kanäle für Abwasser, Lüftung, Wasser und Gas, Formstücke, Fußbodenplatten (Flex-Platten). Schwachgebundener Asbest wurde verwendet als Spritzasbest (Beschichtung oder Putz), Matten oder Platten als Dämmung oder Isolierung, Leichtbauplatten zur Bekleidung von Flächen oder Kanälen, Schnüre für Dichtungen, Stopfmassen, Kabelabschottungen, Pappen.

Formaldehyd

Formaldehyd ist eine farblose und bei Zimmertemperatur gasförmige Substanz mit stechendem Geruch. Es wird wegen seiner keimabtötenden und konservierenden Wirkung in zahlreichen Produkten wie etwa in Lacken, diversen Farben sowie Bauprodukten verwendet.

Für hohe Raumluftkonzentrationen sind vor allem Holzwerkstoffe, in seltenen Fällen auch Kunststoffschäume und Teppiche verantwortlich. Alte, hochbelastete Spanplatten geben auch heute noch größere Mengen an Formaldehyd in die Raumluft ab, diese verursachen bei empfindlichen Menschen Bindehautreizungen, Schwellungen der Schleimhäute und Kopfschmerzen. Eine krebserzeugende Wirkung wird nicht gänzlich ausgeschlossen.

KMF

Künstliche Mineralfaser (KMF) ist die Sammelbezeichnung für eine Gruppe hergestellter Fasern unterschiedlicher Zusammensetzung und Größe (z.B. Glasfasern, Steinwolle). Die vor 1995 vermarkteten Mineralfaserdämmstoffe werden daher nach „Technische Regeln für Gefahrstoffe” (TRGS 905) in Kategorie 2 (K2) als krebserzeugend eingestuft.

PCB

Polychlorierte Biphenyle (PCB) sind giftige und krebsauslösende chemische Chlorverbindungen, die bis in die 1980er Jahre vor allem in dauerelastischen Dichtungsmassen, Transformatoren, elektrischen Kondensatoren, als Weichmacher in Lacken, Isoliermitteln und Kunststoffen verwendet wurden. PCB zählen inzwischen zu den zwölf als „dreckiges Dutzend“ bekannten organischen Giftstoffen, welche durch die Stockholmer Konvention vom 22. Mai 2001 weltweit verboten wurden.

PAK

Alte Parkettkleber enthielten noch bis in die 60er Jahre teerhaltige Substanzen. Die Parkettkleber enthalten Stoffe aus der Gruppe der polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (Abkürzung: PAK). Zahlreiche PAK sind nachweislich krebserzeugend. In Gebäuden sind PAK hauptsächlich zu finden in teer- und pechhaltigen Klebstoffen, Farben unter Holzparkett und in Bitumenrerzeugissen.

Schimmelpilze

Schimmelpilz in Innenräumen werden verursacht durch Bauschäden, Löschwasser, Dachschäden, mangelndes Lüften, Rohrbrüche oder Nässe nach Hochwasser. Sie wirken sich negativ auf die menschliche Gesundheit aus. Schimmelpilze wirken allergen, infektiös und toxisch.

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